Giveaways im digitalen Zeitalter: Mit echtem Mehrwert punkten

Giveaways im digitalen Zeitalter: Mit echtem Mehrwert punkten

Heutzutage findet der Kundenkontakt in vielen Fällen im Internet statt. Viele Marketingmaßnahmen werden deshalb auf das digitale Medium zugeschnitten. Dennoch haben traditionelle Merchandise-Artikel nicht zwangsläufig ausgedient. Wichtig ist allerdings, dass die Giveaways der jeweiligen Zielgruppe einen echten Mehrwert bieten können.

Marketing im digitalen Zeitalter

Die Digitalisierung sorgt zum einen für eine Zunahme online getätigter Einkäufe. Mehr als 60 Prozent der deutschen Konsumenten kauften im vergangenen Jahr Waren über das Internet. Die Umsätze im E-Commerce befinden sich seit langem im Aufstieg und wachsen jährlich um mehr als fünf Prozent. Technologische Innovationen sorgen für immer neue Möglichkeiten im Marketing. Und das nicht nur online.

Auch im stationären Handel sind Werbescreens oder Anzeigen mit QR-Code als direkte Verbindung zur digitalen Welt präsent. Für Shop-Betreiber sind solche Lösungen interessant, schließlich bieten sie sehr viel Flexibilität. Die Inhalte können etwa auf den Bildschirmen schnell und unkompliziert gewechselt werden. Zudem amortisieren sich die Investitionskosten für die technische Ausrüstung durch die Einsparung von Ausgaben für Printwerbematerialien schnell.

Animierter Content zieht die Blicke noch stärker auf sich und kann mitunter mehr Aufmerksamkeit erregen als ein großformatiges statisches Banner oder Plakat.

TIPP: Mit Videos lassen sich Emotionen besonders gut darstellen. Sie können somit für Marketingzwecke eingesetzt werden und Kampagnen positiv unterstützen.

Gleichzeitig wird der Kunde zunehmend von allen Seiten mit Werbeeinblendungen, bewegten Bildern oder Klängen befeuert. Die Folge: eine schwindende Aufmerksamkeitsspanne oder gar Überforderung und Abkehr von zu aufdringlichen Angeboten.

Marketing mit Giveaways heute

Handfeste Werbegeschenke können sich dabei als traditionelles Marketinginstrument immer noch als passende Alternative erweisen. Fakt ist allerdings: Mit billigen Kugelschreibern oder unförmigen Tassen lässt sich heute kaum ein Kunde mehr locken. Solche Gegenstände haben sich selbst beim verschlafensten Konsumenten mittlerweile das Image eines unnützen Staubfängers redlich verdient.

Allerdings kann ein passendes Giveaway noch immer das Image oder die Bekanntheit einer Marke positiv beeinflussen. Der Vorteil: Gerade kleinere Werbeartikel lassen sich sowohl im stationären Handel als auch im Online-Geschäft nutzen. Bei Letzterem können die kleinen Geschenke den Bestellungen beigelegt werden.

Aus psychologischer Sicht funktioniert ein Giveaway auf mehreren Ebenen gleichzeitig:

  • Ein kostenloses Geschenk fördert einen positiven Bezug zum jeweiligen Unternehmen. Der Beschenkte fühlt sich wertgeschätzt oder ist sogar dankbar.
  • Ein greifbarer Gegenstand wirkt nachhaltiger als eine virtuelle und vergängliche Werbemaßnahme. Durch das haptische Erlebnis wird zudem ein weiterer Sinn angesprochen.
  • Ein Giveaway sorgt dafür, dass der Name des Unternehmens oder auch ein spezielles Produkt länger in Erinnerung bleibt. Bei der sogenannten Recall-Quote – einem Wert, der diese Erinnerungsfunktion widerspiegelt – liegt das Werbegeschenk deutlich vor anderen Marketingmaßnahmen wie Radiospots oder Printanzeigen.
  • Werbegeschenke funktionieren ortsunabhängig und verbleiben meist längere Zeit im Besitz der Kunden. Die meisten nutzen den jeweiligen Gegenstand dabei mehrfach.
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USB-Stick können geschickt eingesetzt immer noch ein guter Werbeträger sein. Quelle: Pixabay, © aiiapromogifts, CC0 Public Domain

Welche Kriterien sorgen für eine gute Werbewirkung?

Was macht nun also den Unterschied, ob ein Giveaway sein Potenzial voll ausschöpfen kann oder ob es seinen Zweck völlig verfehlt?

Zum einen ist Kreativität angesagt. Typischen Allerweltsgegenständen wie Notizblöcken oder Kugelschreibern können zwar die meisten Kunden im Alltag einen Nutzen abringen, dennoch sind sie heute einfach zu beliebig austauschbar. Sinnvoller ist es, einen Gegenstand auszuwählen, der in einem eindeutigen Zusammenhang zum Unternehmen oder seinem Produktportfolio steht. Je einfacher es den Verbrauchern fällt, diesen Zusammenhang zu erkennen oder auch immer wieder herzustellen, umso besser für die Imagebildung und die Kundenbindung.

Gleichzeitig kann man sich mit einem kreativen Werbegeschenk positiv von seinen Konkurrenten abheben. Hier darf gerne auch etwas um die Ecke gedacht werden: Statt des üblichen Plastik-Kugelschreibers kann beispielsweise ein Exemplar aus Holz positiv hervorstechen und etwa das nachhaltige Umweltengagement des Unternehmens unterstreichen.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der konsequente Einsatz des eigenen Corporate Designs. Das Logo und die Firmenfarben sollten auch auf einem Werbegeschenk gut erkenn- und lesbar sein. Bei den unterschiedlichsten Materialien und dafür notwendigen Drucktechniken ist dies oft gar nicht so einfach.

Eine professionelle Gestaltung kann sich auszahlen (PDF). Denn ein billig wirkendes Giveaway kann das Image auch genauso gut in eine negative Richtung beeinflussen. Neben der Aufmachung spielt deshalb die gesamte Qualität des Werbegeschenks eine Rolle. Ein einfacher USB-Stick bietet hier bereits zahlreiche Wahlmöglichkeiten. Zum einen sorgt der passende Aufdruck mit dem Logo für die gewünschte Werbewirkung. Zum anderen unterstützt auch die Wahl des passenden Materials den Gesamteindruck.

Schließlich sollte das Giveaway möglichst treffend auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sein. Ein älteres Publikum wird gegebenenfalls mit einem praktischen Kalender mehr anfangen können als mit einem USB-Stick und ein jüngeres, medienaffines Klientel hingegen mit einer Powerbank mehr als mit einem Block Haftnotizen.

Frau schreibt etwas mit der Hand

In einer ungewöhnlichen Form können sich auch herkömmliche Giveways als kreatives Werbegeschenk erweisen. Quelle: Fotolia, © Iorabarra

TIPP: Gute Giveaways spiegeln die Unternehmenswerte wider. Nur wenn das gesamte Marketingkonzept ein einheitliches Bild nach außen trägt, unterstützt dies auch die Glaubwürdigkeit in Bezug auf diese Werte.

Potenzial des Merchandise-Marketing ausschöpfen

Dabei lässt sich gerade ein USB-Stick weitaus umfangreicher nutzen, statt ihn nur als Werbefläche für das Logo einzusetzen. Der Datenträger eignet sich darüber hinaus als genau das: Zum Speichern und Weiterreichen verschiedener Informationen an den Kunden. So kann etwa eine digitale Version des Produktkatalogs darauf hinterlegt sein oder auch Hinweise zum sicheren Gebrauch eines Geräts aus dem Portfolio des Unternehmens.

Solche Maßnahmen können zudem ansprechend kommuniziert werden. Wird der zusätzliche Inhalt auf dem Stick geschickt angeteasert, steigt eventuell die Vorfreude beim Kunden, sich das Ganze zu Hause einmal genauer anzusehen. Je häufiger sich der Verbraucher am Ende tatsächlich mit dem jeweiligen Giveaway auseinandersetzt, umso besser, denn jeder Kontakt damit ruft das Unternehmen, die Marke oder auch ein spezielles Produkt nochmals in Erinnerung.

Verschiedene Werbegeschenke lassen sich zudem als gewisser Austausch zu einer Gegenleistung vom Kunden einsetzen:

  • So können Verbraucher etwa zum Abonnieren eines Newsletters angeregt werden, im Gegenzug erhalten sie ein kleines Giveaway.
  • Mit der Aussicht auf ein Werbegeschenk lassen sich Nutzer im Internet gegebenenfalls zu mehr Interaktivität anregen, etwa zur Erstellung von User Generated Content.
  • Im Rahmen einer passenden Marketingkampagne können Giveaways als Geschenk einer Verlosung oder eines Wettbewerbs eingesetzt werden.

Auf diese Weise ist es leichter möglich, mit den Kunden in Kontakt zu kommen, oder sie zu Aktivitäten zu animieren und dadurch die Bindung zum Unternehmen zu stärken.

Digitale Giveaways – was steckt dahinter?

Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit, seinen Kunden oder der Zielgruppe Geschenke in digitaler Form zu präsentieren. Im Bereich Content-Marketing gibt es dazu vielfältige Varianten, die sich passgenau auf das jeweilige Unternehmen und die Zielgruppe abstimmen lassen.

Wer ohnehin auf seiner Webpräsenz regelmäßig Inhalte für einen Blog- oder Ratgeberbereich erstellt, kann hier besondere Contentstücke gezielt als Giveaways gestalten. Diese können Interessierte dann beispielsweise auf Anfrage herunterladen. Wichtig ist auch hier ein echter Mehrwert. Die Content-Geschenke sollten sich in Qualität, Aufmachung und Umfang nochmals deutlich von den übrigen Inhalten unterscheiden. Mögliche Formate sind hierbei:

  • ausführliche Whitepapers
  • E-Books
  • hochwertige Infografiken
  • Checklisten
  • Vorlagen
  • Videobeiträge oder Webinare
  • Online-Berechnungstool

Solche digitalen Giveaways sprechen die Kunden auf sehr spezifische Weise an und setzen ein entsprechendes Interesse voraus. Eine genaue Analyse über mögliche Themen ist deshalb besonders wichtig.

Die Vorteile digitaler Giveaways sind vielfältig. Durch den starken Bezug zum Unternehmen und entsprechenden fachlichen Schwerpunkten ist hier der Imagegewinn ausgesprochen groß. Beim Kunden kann man dabei mit seiner Expertise punkten und Vertrauen schaffen. Je höher der Nutzen solcher digitalen Inhalte für die Zielgruppe ist, umso größer zudem die Wahrscheinlichkeit, dass diese geteilt oder weitergereicht werden. Somit potenziert sich die Werbewirkung.

Zwar ist der Aufwand für die Erstellung eines solchen Content-Stückes meist höher und auch teurer als für die üblichen Blogbeiträge, dennoch kann sich die Investition auszahlen. Anders als bei „handfesten“ Giveaways muss das Geld nur einmal aufgewendet werden. Über die digitalen Kanäle steht es dann für eine unbegrenzte Zahl an Nutzern zur Verfügung. Zudem lassen sich auch die digitalen Werbegeschenke mit weiteren Marketingaktivitäten wie Verlosungen oder Gewinnspielen, etwa über die Präsenz auf den sozialen Netzwerken, kombinieren.

Artikelbild: Martin Mummel/GRVTY

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Jana Winkel

Jana Winkel

Jana Winkel ist Expertin im Bereich Kundenmanagement. Auch das weite Feld des Marketings gehört zu ihren Schwerpunkten. Sie berät Unternehmen bei der Ausrichtung ihrer Serviceleistungen, der Gestaltung von Kundenschnittstellen oder bei der Planung innovativer Werbeaktionen.

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