Webdesign und SEO werden immer vielschichtiger

Webdesign und SEO werden immer vielschichtiger

Jahrelang war es in der Szene Usus, dass Webdesign und Suchmaschinenoptimierung zwei durchaus voneinander zu trennende Aspekte sind. Dies hat sich in den letzten Jahren immer mehr relativiert. Alte Strategien, bei denen das Design einer Webseite keine Rolle mehr spielt, haben schon lange ausgedient. SEO umfasst heute nämlich auch immer mehr die Conversion Optimierung, die wiederum stark mit dem Design zusammenhängt. Wer diese Zusammenhänge ignoriert, hat heute keine Chance mehr.

Klares Design, kurze Ladezeit und gute Menüführung: Die Basics für den Erfolg

Heute ist es von enormer Wichtigkeit, dass sich die Nutzer auf einer Unternehmenswebseite oder in einem Onlineshop gut zurechtfinden. Der Nutzer gibt uns maximal 3 Sekunden, um ihn davon zu überzeugen, eine Zielseite für gut zu befinden. Aus diesem Grund ist der erste Eindruck vielleicht noch nie so wichtig gewesen. Dabei geht es in vielen Fällen nicht um einen hohen künstlerischen Anspruch beim Design, sondern um einen modernen Look mit hoher Benutzerfreundlichkeit. Professionelle Designer achten genau auf die Basics, die den Grundstein des Erfolgs legen:

  1. Klares Design

    Ist die Webseite klar aufgebaut? Lässt sich der Hauptcontent schnell erkennen und vor allem gut scannen? Hier ist ein gutes Schriftbild ebenso entscheidend wie eine gute Farbführung, die angenehme und gut lesbare Kontraste schafft.

  2. Kurze Ladezeit

    Heute toleriert kein User mehr Ladezeiten, die deutlich über 0,8-1,5 Sekunden liegen. Wer hier scheitert, findet bei potenziellen Interessenten online überhaupt nicht statt. Eine Ladezeitverzögerung von einer Sekunde bedeutet einen Conversion-Verlust von 7 %. Aus diesem Grund ist es essenziell, die Webseite heute auch technisch fit zu machen. Dazu gehören unter anderem:

    • Keine unnötigen Scripte, die vor den eigentlichen Inhalten geladen werden
    • Komprimierung von Bildern, CSS und Javascript
    • Professionelles Cache-Management
  3. Gute Menüführung

    Verschachtelte und viel zu große Menüs führen dazu, dass der User zwar eventuell den Content einer bestimmten Unterseite konsumiert, aber dann ganz schnell verschwindet. Niemand hat heute Lust, lange zu suchen, wo weitere relevante Inhalte zu finden sind. Aus diesem Grund ist es essenziell, dass die Menüführung:

    • Intuitiv ausfällt
    • Einfach nachzuvollziehen ist
    • Keine starken Verschachtelungen enthält
    • An den richtigen Stellen implementiert wird

Echte Responsivität: Heute ein entscheidender Faktor

Dass jede Website heute auch auf Mobilgeräten benutzbar sein muss, gehört heute zum Standardwissen. Doch es gibt durchaus Unterschiede zwischen einer mobilen Version, einem Responsive Design und echter Responsivität. Echte Responsivität zeichnet sich dabei vor allem durch folgende Punkte aus:

  • Responsive Ansicht: Das komplette Design macht auch mobil einen guten Eindruck. Das Design verschiebt sich nicht und alle wichtigen Bereiche sind ohne Einschränkungen gut sichtbar.
  • Responsive Bedienung: Die gesamte Benutzeroberfläche der Webseite ist mobil gedacht. Die Seitenbetreiber berücksichtigen somit auch, dass Buttons mobil klickbar bleiben müssen. Hierbei kann es sinnvoll sein, die Navigation deutlich umzustellen. Je intuitiver Smartphone-Nutzer auf einer bestimmten Seite surfen können, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie am Ende auch wiederkommen.
  • Mediennutzung: Wenn auf der Webseite Videos automatisch starten, mag das für Desktop-Nutzer nicht schlimm sein. Nutzer mit mobilen Endgeräten möchten hingegen nicht ihr komplettes Datenvolumen verbrauchen. Darüber hinaus kann es in der Öffentlichkeit auch unangenehm sein, wenn plötzlich Ton abgespielt wird.

Wer diese Aspekte beim Webdesign beachtet, hat auch bei Google deutlich bessere Karten, oben mitzuspielen. Schließlich legt die Suchmaschine ihren Fokus mittlerweile ganz klar auf die mobile Suche, da immer mehr Suchanfragen von mobilen Endgeräten stammen.

Webdesign kann der größte Freund eines SEOs sein – oder sein größter Feind

Da Webdesigner und SEOs oft aus unterschiedlichen Welten kommen, gibt es bekanntlich viele Reibungspunkte. Aus diesem Grund ist es umso hilfreicher, wenn Webdesigner auch SEO-Expertise besitzen. Anbieter wie die Webdesign Agentur HEEY vereinen einen hohen Anspruch an das Design einer Website mit den nötigen Kenntnissen in folgenden Bereichen:

  • Usability
  • Ladezeiten
  • Benötigte Funktionen
  • Optimierungsfreundlichkeit

Wenn Unternehmen sich heute also für ein Redesign der eigenen Unternehmenspage entscheiden oder erstmals einen Webauftritt planen, ist es sehr hilfreich, auf entsprechende Experten zu setzen. Gehen Designstärke und Optimierung Hand in Hand, ist die spätere Conversion Optimierung um ein Vielfaches leichter. Und gute Conversions helfen zeitgleich auch bei der Platzierung in den Suchmaschinen.

Webdesign und SEO: Zwei dauerhafte Prozesse

Ein weiterer wichtiger Gedanke besteht darin, dass sowohl die Suchmaschinenoptimierung als auch das Webdesign dauerhafte Prozesse sind. Werden Änderungen am Design vorgenommen, ist das Tracken der User-Reaktionen essenziell. Zeigen sich Verschlechterungen, kann auch die Wiederherstellung des Ursprungszustandes ein Mittel der Wahl sein. Durch intensives Testen lässt sich so herausfinden, welchen Look die User bevorzugen und unter welchen Umständen sich am Ende die besten Conversions einfahren lassen.

Ferner hat die kontinuierliche Weiterentwicklung einer Webseite den Vorteil, dass der große Relaunch vorerst ausbleiben kann. Nicht wenige Unternehmen haben in der Vergangenheit ihre Sichtbarkeit durch einen Relaunch verspielt, bei dem zahlreiche technische Fehler gemacht wurden. Häufig hing es an Problemen mit Weiterleitungen oder doppeltem Content. Kleinere, aber dafür kontinuierliche Veränderungen sorgen hingegen dafür, dass entsprechende Probleme deutlich milder ausfallen.

Responsive

Responsivität ist heute nur eines von vielen wichtigen Merkmalen beim Gestalten einer Webseite. Auch kürzere Ladezeiten und eine auf Userwünsche abgestimmte Bedienbarkeit sind mittlerweile unerlässlich. Quelle: Luis Vilasmil / Unsplash.com

Fazit: Webdesign und SEO werden immer vielschichtiger

Unsere Welt wird stetig komplexer, da wir immer schwierigere Zusammenhänge verstehen müssen. Dies gilt auch für die Bereiche Webdesign und SEO. Eigentlich zwei unterschiedliche Disziplinen, gibt es heute sehr viele Verbindungen. Kein Unternehmen möchte heute eine Webseite gestalten, damit diese am Ende schön aussieht. Letztlich steht dabei immer ein bestimmtes Marketing-Ziel im Vordergrund. Um nun wahrnehmbare Expertise, Markenaufbau, Sichtbarkeit oder direkte Umsätze, hängt dabei immer von der jeweiligen Branche sowie vom Unternehmen ab. Fest steht jedoch: Webdesigner, die heute die Marketingziele ihrer Kunden außer Acht lassen, dürften es in Zukunft immer schwerer haben, entsprechende Aufträge zu erhalten.

Artikelbild: Martin Mummel/GRVTY

Webdesign und SEO werden immer vielschichtiger
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Diana Himmel

Diana Himmel

Diana Himmel befindet sich aktuell im 4. Semester ihres Marketing-Studiums. Neben ihres Studiums ist sie erfolgreiche Bloggerin in Sachen Marketing und unterstützt Unternehmen und Online-Plattformen in Sachen Produkt- und Markenkommunikation.

12 Reaktionen zu “Webdesign und SEO werden immer vielschichtiger”

  1. Hannes

    Der Artikel gefällt mir sehr gut. Auch wir merken immer wieder wie sich das SEO Geschäft verändert und die User Experience ist mittlerweile ein großer Teil davon, da auch Google immer besser wird und mehr Faktoren beachtet. Generell ist auch zu sagen das die Optimierung einer Webseite ein immer weiterlaufender Prozess ist, der nie zu einem absoluten Abschluss gebracht werden kann.

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  2. gusedesign

    Toller Artikel. Conversion Optimierung ist immer mehr im Munde und spielt eine immer wichtigere Rolle. Was bringt es mir wenn ich bei Google auf Platz 1 bin wenn die Inhalte lediglich auf SEO optimiert sind? Natürlich nichts. Immer wieder sehe ich Konkurrenten die bei Google vor mir platziert sind und deren Texte und Inhalte reichlich mit Keywords gefüttert wurden aber keinen dann keinen Sinn mehr ergeben….

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  3. Leon G.

    Informativer Artikel aus aktuellem Anlass! :-)

    Webdesign und Suchmaschinenoptimierung sind untrennbar. Beide Leistungen können zwar von zwei unterschiedlichen Dienstleistern oder Agenturen durchgeführt werden, müssen sich aber stets gegenseitig berücksichtigen. Dies lässt sich in meinen Augen aber so ziemlich auf jeden Bereich im Online Marketing übertragen. Im Idealfall berücksichtigen sich die unterschiedlichen Online-Marketing-Disziplinen alle gegenseitig. Das kann oftmals ein schmaler Grad sein, lohnt sich aber in jedem Fall.

    Beste Grüße

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  4. Noah Lutz

    Hallo Diana,

    interessanter Artikel! Ich sehe in der Praxis auch immer wieder wie weit doch die Welten Webdesign und SEO teilweise auseinander liegen und es teilweise schwer ist beide Welten zu vereinen. Was mich interessieren würde, welches System wird aus Webdesign Sicht derzeit am häufigsten aus deiner Sicht eingesetzt? Und welches ist vielleicht aus SEO-Sicht deiner Meinung nach das beste?

    LG
    Noah

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  5. Timo Specht

    Liebe Diana,

    vielen Dank für deinen super Post.
    Mir persönlich gefällt wirkungsvolles Webdesign mit dem Ziel Leads zu generieren und einer klaren Seitenstruktur für den User.
    Und genau da sehe bei Kunden oft einen riesen URL-Struktur Durcheinander, dass sich historisch so entwickelt hat. Wenn das aufgeräumt wird, ist man meist so viel weiter und erzeugt dadurch einen starken Aufwärtstrend.
    Mit einem schnellen Blick mittels ScreamingFrog kann man schnell Fehler in der Seitenstruktur und Fokussierung identifizieren.

    Liebe Grüße
    Timo

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  6. Matthias Klenk - SEO Freelancer

    Hi Diana,

    ein guter SEO sollte sich definitiv auch mit Webdesign auskennen – und umgekehrt.
    Und ja, „Freund oder Feind“ stimmt :-) Gutes Aussehen und gutes SEO sind nicht immer leicht miteinander zu verbinden. Eines von beiden muss etwas zurückstecken…

    Beste Grüße,

    Matthias

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  7. Florian

    Cooler Artikel Diana!
    Ich bin derselben Meinung.
    Webdesign & SEO sind 2 Gebiete die sich auch gegenseitig ergänzen.
    Ein gutes, übersichtliches Design sorgt für ein besseres Nutzererlebnis, welches sich positiv auf die Rankings in den Suchmaschinen auswirkt. Umgekehrt sorgen die guten Rankings dafür, dass die Webseite Besucher bekommt.

    LG,
    Flo

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  8. Marco

    Hallo Diana,

    ein sehr guter Beitrag! Hatte heute erst das Thema einer Agentur die ein eigenes Template erstellen jedoch sich nicht mit dem Thema SEO beschäftigen möchten, ok, kann man machen ist halt…. Design + SEO gehören zusammen, ganz klar!

    Gruß
    Marco

    Antworten
  9. Marcel

    Hi Diana,

    es ist ein Spagat und oft auch nicht einfach, den Kunden aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Thematik zu erläutern.

    Viele Grüße
    Marcel

    Antworten
  10. Sören von targetlab

    Klasse Beitrag. Deswegen ist es einfach so wichtig, sich zu Beginn eines neuen Projekts die Zeit für eine ganzheitliche Strategie zu nehmen. Bedeutet am Anfang mehr Aufwand, der sich später doppelt und dreifach auszahlt.

    Beste Grüße
    Sören

    Antworten
  11. Juliana

    Ein sehr guter Beitrag!
    Ich kann mich den anderen nur anschließen. Für Manche ist es nicht einfach SEO und Webdesign zusammen zu kriegen und ich habe schon genug Seiten gesehen, die hoch platziert waren und furchtbar aussahen.
    Gerade deshalb ist es wichtig die Beiden zu verbinden, denn ohne SEO wird deine Seite nicht gefunden und ohne Webdesign bleibt keiner auf der Seite.

    Antworten
  12. Thomas

    Danke Diana für den informativen Artikel! Ich bin auch der Meinung das Design und SEO immer mehr Hand in Hand gehen. Gerade, wenn es um die Integration von SEO Texten in eine Webseite geht, gilt es oftmals beides charmant miteinander zu vereinen. Wie sieht es mit der Nutzererfahrung aus? Integriert hier hierfür spezielle Dinge in eine Seite?

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