Blogartikel veröffentlichen, aber erst Checkliste durchgehen
Das Bloggen mit Systemen wie etwa WordPress ist heute kinderleicht. Einfach etwas schreiben und dann auf „Veröffentlichen“ klicken, zack, mein Artikel ist online! WordPress zum Beispiel fragt nicht einmal nach, ob du wirklich bereit für die Veröffentlichung bist. Kein Wunder also, dass einem so mal ein Fehler unterlaufen kann.
Die Lösung ist eine kleine Checkliste, die man vor dem Klick auf „Veröffentlichen“ durchgeht. Damit du dir diese nicht selbst mühsam ausdenken musst, kannst du diese gleich hier als PDF herunterladen. Im Artikel zeige ich dir auch gleich, warum die einzelnen Punkte so wichtig sind.
Warum eine Checkliste für Blogposts?
Ganz einfach. Je besser dein Artikel auf die Bedürfnisse deiner Leser abgestimmt ist, desto besser wird dieser auch ankommen. Die Qualität des Artikels entscheidet schlussendlich darüber, wie oft dieser gelesen wird, ob er vielfach im Social Web geteilt wird und ob er bei Google gefunden wird.
- Mehr Leser
- Mehr Shares
- Bessere Rankings
Jetzt aber zur konkreten Checkliste …
Inhalt
1. Thema ausreichend abgedeckt? Kernaussage vorhanden?
Ein Blogartikel sollte ein Thema so weit abdecken, dass der Leser daraus einen klaren Nutzen ziehen kann. Ganz gleich, ob dies nun wie in diesem Fall eine Art Anleitung ist oder eine aktuelle Nachricht. Wichtig ist, dass der Leser danach das Gefühl hat, dass ihm die Aussage der Überschrift ausreichend vermittelt wurde.
Konkret heißt dies Folgendes. In diesem Artikel werde ich schreiben, dass du eine gute Überschrift wählen sollst. Wie das genau funktioniert würde sich aber zu sehr von der Kernaussage entfernen. Entsprechend werde ich einfach auf einen passenden Artikel verlinken.
2. Liest sich der Artikel gut? Ist er fehlerfrei?
Hier macht es Sinn, sich nach dem Schreiben eine Pause zu gönnen und erst danach die Kontrolle zu machen. Oder noch besser, man macht es wie Daniela von bloggerabc, die ihre Artikel jeweils korrigieren lässt. Bei der Kontrolle solltest du folgende Fragen stellen:
- Gibt es inhaltliche Fehler?
- Ist der Artikel sinnvoll unterteilt?
- Liest sich der Text flüssig?
- Gibt es zu lange oder komplizierte Sätze?
- Werden die Regeln der deutschen Sprache befolgt?
3. Guter Titel und Zwischenüberschriften?
Die Überschrift des Artikels sollte klar aussagen, um was es geht. Gleichzeitig sollte sie aber auch Lust zum Lesen machen. Denn nicht selten ist der Titel das Einzige, was ein potenzieller Leser zu sehen bekommt.
Gute Überschriften zu schreiben, fällt sicher nicht jedem leicht. Interessant ist hier, dass es dafür Vorlagen gibt. Einer, der sich damit sehr gut auskennt, ist Walter Epp. In einem Gastartikel im Affenblog zeigt er etwa 51 Überschriften, die du ganz einfach für dich nutzen kannst.
Vergiss auch nicht, sinnvolle Zwischenüberschriften zu nutzen. Diese machen den Text besser lesbar. Es ermöglicht dem Leser auch, Bereiche zu überspringen, mit denen er sich auskennt.
4. Ist die Einleitung spannend?
Kaum irgendwo hast du so wenig Zeit, um die Aufmerksamkeit eines Lesers zu gewinnen, wie im Internet. Die Flut an Artikeln führt dazu, dass man sich nur noch dann zum Lesen durchringt, wenn der Text von Anfang an packend ist.
Überlege dir also sehr genau, wie du deinen Artikel anfangen willst. Sage sofort, um was es geht. Mache es aber so interessant, dass der Leser mehr möchte.
5. Bilder und andere Medien eingebunden?
Das Web ist sehr vielfältig und natürlich nicht nur auf Text begrenzt. Andere Medien wie Bilder, Videos, Audios oder Präsentationen, können ebenfalls eingesetzt werden.
Oft helfen diese Medien, einen Artikel verständlicher zu machen. Es gibt dem „Leser“ aber auch die Möglichkeit, Inhalte anders zu konsumieren. Während des Autofahrens liest es sich beispielsweise sehr schlecht. Einen Podcast kann man sich aber problemlos anhören.
Tipp: Das Artikelbild ist, in Zeiten von Social Media, unglaublich wichtig. Denn dieses wird angezeigt, wann immer ein Artikel bei Facebook und Co. geteilt wird. Studien zeigen immer wieder, dass die Bilder größtenteils darüber entscheiden, ob Artikel viral geteilt werden oder nicht.
Suchmaschinenoptimierung
1. Werden relevante Keywords verwendet?
Damit ein Artikel auch bei Google gut gelistet wird, musst du relevante Keywords verwenden. Dies soll keineswegs heißen, dass du einen „SEO-Text“ schreiben sollst, der mit Stichworten vollgepackt ist. Es schadet aber nicht, hier Hilfsmittel zu nutzen, um passende Stichworte zu finden. In dieser Liste findest du zahlreiche kostenlose Tools zur Keyword-Recherche.
Eine interessante Lösung stellt auch das WP-Plugin Google Keyword Suggest dar. Unbedingt Longtail-Keywords und Synonyme in Zwischenüberschriften nutzen!
2. Titel und Meta-Tags genutzt?
Das Haupt-Keyword sollte auf jeden Fall seinen Weg in den Titel des Artikels finden. Das gilt vor allem auch für den Meta-Title.
Einen weiteren wichtigen Meta-Tag stellt die Description dar. Hier musst du in 1-2 Sätzen den Inhalt deines Artikels beschreiben. Mach es so aussagekräftig wie nur möglich. Denn neben dem Titel ist es das Einzige, das ein Suchender bei Google zu sehen bekommt!
3. Interne Verlinkungen vorhanden?
Interne Links sind aus diversen Gründen sehr wichtig. Zum einen vereinfachst du damit den Suchmaschinen die Wege durch die eigene Seite. Zum anderen kannst du auch den Leser zu weiteren relevanten Inhalten führen.
Selbstverständlich lassen sich mit internen Links auch einzelne Unterseiten stärken, erst recht dann, wenn diese mit Keywords verlinkt werden. Was bei externen Links tödlich sein kann, ist intern ohne Weiteres möglich.
Promotion
1. Call-to-Action eingebaut?
Am Ende eines jeden Artikels, solltest du einen sogenannten Call-to-Action haben. Auf Deutsch bedeutet dies, dass du dem Leser sagst, was er als Nächstes tun soll.
Konkret könnte dies etwa eine Aufforderung zum Teilen des Artikels sein. Oder stelle eine Frage, die in den Kommentaren diskutiert werden sollte. Auch auf weitere Artikel kann an der Stelle verwiesen werden.
Die Idee ist es, den Leser entweder länger auf deiner Seite zu halten oder diesen zu einer anderen Aktion zu bringen, die dich weiterbringt.
2. Andere Blogger wurden verlinkt?
Suche nach Blogartikeln anderer Blogger, die eine sinnvolle Ergänzung zu deinem Artikel darstellen. Verlinke diese im Artikel.
Zum einen bietest du damit deinem Leser interessante weiterführende Links. Zum anderen bekommst du so die Möglichkeit, die verlinkten Blogger später anzusprechen.
Jeder freut sich über eine Verlinkung und nicht selten teilt ein Blogger anschließend deinen Beitrag. Selbstverständlich können so auch sehr interessante Kontakte entstehen, die deinen Blog langfristig nach vorne bringen.
3. Liste interessierter User erstellt?
Suche vorab nach ähnlichen Artikeln, die über viele Kommentare und Shares verfügen. Erstelle eine Liste mit den Usern, die kommentiert oder geteilt haben.
So hast du nach dem Veröffentlichen die Möglichkeit, eine ganze Reihe an Leuten zu kontaktieren, die 100% an deinem Thema interessiert sind.
Am besten funktioniert dies über die diversen Social Media Kanäle.
4. Optimaler Zeitpunkt gewählt?
Nicht jeder Tag und jede Uhrzeit eignet sich zur Veröffentlichung eines Artikels. Je nach Zielgruppe sind die potenziellen Leser zum Beispiel eher am Abend aktiv oder etwa am Wochenende.
Hier liegt es natürlich bei dir als Blogger, zu entscheiden, wann der optimale Zeitpunkt ist. Du solltest deine Zielgruppe kennen und somit auch deren Verhaltensmuster.
Denk daran, dass du bei WordPress (und anderen Blogging-Plattformen) die Veröffentlichung genau einstellen kannst. Selbst wenn du zu dem Zeitpunkt auf der Arbeit oder sonst wo bist.
Blogartikel Checkliste kostenlos herunterladen
Da du dir ja jetzt die Details durchgelesen hast, reicht dir in Zukunft bestimmt eine stichpunktartige Checkliste.
Eine solche kannst du jetzt gleich hier als PDF herunterladen: Checkliste downloaden (barrierefreies PDF-Dokument).
Vielen Dank für dein Interesse an diesem Artikel.
Falls dieser für dich hilfreich war, freut sich das ganze ZIELBAR-Team über einen Share. Selbstverständlich freuen wir uns auch über Anregungen und Diskussionen via Kommentar!
Hallo Dani,
gute Punkte. Korrektur lesen oder lesen lassen ist ein sehr wichtiger Punkt. Da ich meine Artikel meist nicht sofort veröffentliche, fallen mir dann oft noch Punkte ein, die ich ergänze.
Danke für den nützlichen Link betreffend Überschriften von Walter Epp und die Checkliste zum Download.
Viele Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
Vielen Dank für deinen Kommentar :)
Du hast absolut recht. Nicht sofort veröffentlichen ist eine gute Methode. Denn mit ein wenig Abstand lassen sich Fehler besser erkennen.
Und gerade wenn man nicht jemanden für das Korrekturlesen hat, fährt man so eigentlich am Besten. (Jemanden beauftragen ist ja auch nicht kostenlos.)
Die Tipps von Dani Schenker sind auch für mich sehr wertvoll. Obgleich viele Blogger ihre eigene Methodik beim Veröffentlichen von selbst geschriebenen Inhalten haben, ist die Checkliste meiner Meinung nach eine strukturierte Vorlage, die das Bloggen erleichtert. Daumen hoch!
Vielen Dank Steve! Freut mich, dass du damit etwas anfangen kannst :)
Hi Dani,
danke für die Verlinkung! ;)
Gruß
Vladi
Kein Problem Valdi! Ich hab das ja aus ganz eigensinnigen Gründen gemacht. Ich wollte und konnte das nie so gut erklären, wie das Walter in dem Artikel gemacht hat ;-)
Super Artikel, danke dafür!
Meiner Erfahrung nach bestimmt vor allem der Veröffentlichungszeitraum den maximal möglichen Traffic – gut, dass dieser in WordPress geplant werden kann ;)
LG
Hallo Dominik,
Freut mich, dass dir mein Artikel gefallen hat.
Du hast sicher recht mit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung. Das ist sehr wichtig.
Den maximalen Traffik erreicht man meiner Meinung nach aber vor allem mit dem, was man nach dem Veröffentlichen macht. Nämlich die ganze Promotion.
Hi Dani,
vielen Dank für die Verlinkung! Einen tollen Beitrag hast du verfasst. Bitte weiter so. :)
Danke dir, Daniela! :)
Hallo Dani,
ich bin seit neuestem auch Bloggerin und muss eingestehen, dass ich bisher auch zu schnell auf „Veröffentlichen“ geklickt habe. Den Zeitpunkt der Veröffentlichung, die Suchmaschinenoptimierung und die Einbindung anderer Blogger habe ich dabei völlig außer acht gelassen.Vielen herzlichen Dank für die hilfreichen Tipps und die Checkliste zum downloaden! Ist es sinnvoll die Beiträge immer an einem festen Tag zu veröffentlichen?
Viele Grüße, Alena
Hi Alena,
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Deine Artikel immer am gleichen Tag zu veröffentlichen ist sicher sinnvoll. Jedoch solltest du diesen Tag nicht planlos wählen.
Hier bei ZIELBAR versuchen wir die Artikel jeweils am Donnerstag zu veröffentlichen. Wir haben festgestellt (oder Steve Naumann, um genau zu sein), dass an diesem Tag viele Besucher auf dem Blog sind.
Ebenfalls sehr wichtig ist, dass unsere Followers im Social Web am Donnerstag sehr aktiv sind.
Bei einem noch jungen Blog wird es daher eher schwierig eine solche Entscheidung zu treffen. Da musst du einfach mal verschiedene Tage testen und sehen was passiert ;-)
Grüsse
Dani
Hi Dani,
danke für die Antwort und das Teilen eurer Erfahrungen! Bisher hatten wir am meisten Zugriffe an einem Samstag, aber das ist noch nicht repräsentativ. Es bleibt also spannend ;)
Beste Bloggergrüße
Alena
Klar, auf kurze Zeit gesehen kannst du da noch keine Schlüsse ziehen. Einfach mal abwarten und regelmässig Artikel schreiben. Dazu in den sozialen Netzwerken aktiv werden.
Tipp dazu: Schau dir an, wo deine Zielgruppe am meisten aktiv ist und konzentriere dich auf das entsprechende Netzwerk ;-)
Hallo Dani und Alena,
ich finde es vor allem wichtig, dass man regelmäßig bloggt, ob das nun täglich, wöchentlich oder monatlich ist, damit die Leser wissen, in welchen Abständen Artikel kommen. Mir persönlich ist es egal, wann z. B. Zielbar neue Artikel veröffentlicht, da ich den Blog und diverse andere abonniert habe. Ich veröffentliche momentan immer Montag und Mittwoch, manchmal auch noch Freitag und habe damit auch gute Erfahrungen gemacht.
Viele Grüße
Claudia
Zugegeben, ich mache das auch nicht so akribisch. Aber unser Steve Naumann hier, macht das beinahe wissenschaftlich und der Erfolg gibt ihm Recht ;-)
Wenn man sich wirklich bis ins Detail mit der Statistik auseinandersetzt und alles genau analysiert, kann man sicher noch einige raus holen. Ob man jedoch den Aufwand betreiben möchte, muss man natürlich selbst wissen.
Eine gewisse Regelmässigkeit (wie Claudia beschreibt) kann aber sicher nicht schaden.
[…] Beispiel: Blogartikel veröffentlichen, aber erst Checkliste durchgehen […]
Hi Dani,
danke für den klasse Artikel / Checkliste.
Einige Punkte hatte ich noch gar nicht auf dem Plan.
Also noch mal Danke und mach weiter so.
Ich werde jetzt einmal weiter hier im Blog lesen.
Ich suche immer hochwertige Blogs auf die ich auch von meinem Blog verlinken kann und deiner ist genau richtig dafür.
Ich habe da einen interessanten Artikel für dich und deine Leser.
Ich hoffe er gefällt euch und nutzt deinen Lesern.
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Würde mich über einen Kommentar freuen.
Gruss
Der Brian
Hallo Brian,
Danke für deinen Kommentar. Freut mich, dass dir mein Artikel gefällt. Ich schau mir deinen Blog gern auch mal an.
Über Verlinkungen in passenden Artikeln freuen wir uns natürlich auch immer ;-)
Hallo Dani,
deine Checkliste gefällt mir ausgesprochen gut. Sie ist hilfreich für alle, die selbst schreiben oder Artikel schreiben lassen. Einige lassen sich ja auch regelmäßig Blogartikel erstellen. Wer Artikel jedoch schreiben lässt, der sollte ebenfalls das Urheberrecht berücksichtigen beziehungsweise die Beiträge von Dritten entsprechend kennzeichnen.
Das wird häufig nicht gemacht und kann gravierende Konsequenzen haben.
Freundliche Grüße
Helen
Hallo Helen. Freut mich, dass die Checkliste für dich hilfreich ist.
Wie das mit der Kennzeichnung betreffend dem Urheberrecht ist, weiss ich nicht. Daher danke für den Input.
Eine Frage dazu: Ist das nicht auch davon abhängig, was man als Publisher genau mit dem Texter vertraglich ausmacht?
Hallo Dani,
gerne beantworte ich deine Frage. Zunächst überträgt ein Texter dem Publisher lediglich ein Nutzungsrecht. Die Urheberschaft ist dagegen nicht übertragbar. Der Texter bleibt stets der Urheber und hat das Recht auf Anerkennung seiner Urheberschaft. Folglich darf der Texter entscheiden, ob und wie eine Kennzeichnung zu erfolgen hat (Urheberpersönlichkeitsrecht).
Am Ende hängt es also davon ab, ob entsprechende Vereinbarungen zwischen Texter und Publisher getroffen wurden oder nicht. Ich denke, die korrekte Kennzeichnung von Artikeln mit Autorenangaben sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Hier noch ein interessanter Link zum Thema:
http://blog-autoren.com/2012_blogger-als-job-recht-auf-namensnennung/197/
Viele Grüße
Helen
Besten Dank für diese Info, Helen :) Den Artikel werde ich mir auf jeden Fall auch noch ansehen!
Danke, ich habe mir die Checkliste ausgedruckt und an die Wand gehängt!
Weiter so!
Hannes
coole checkliste, danke!
Einige Punkte hatte ich gar nicht auf dem Plan.
Also noch mal Danke und mach weiter so.
Vielen Dank für die sehr hilfreiche Checkliste.
Werde ich bei meinen nächsten Artikeln auf jeden Fall nutzen.
Wow, dieser Artikel ist echt hilfreich! Die Idee mit der Checkliste ist klasse … manchmal übersieht man beim Schreiben so leicht wichtige Details. Besonders die Punkte zur Fehlerkontrolle und die Bedeutung einer starken Einleitung sind Gold wert. Ich finde es super, dass du auch auf die Medien und SEO-Aspekte eingehst. Das gibt einem einen umfassenden Überblick und hilft, wirklich jeden Blogpost auf Vordermann zu bringen. Danke für die praktischen Tipps und die nützliche Vorlage.
Liebe Grüße Emma