Der Weg zum erfolgreichen Artikel - AIDA

Nutze das AIDA-Prinzip für erfolgreiche Blog-Artikel

Wie bereits in meinem vorangehenden Beitrag angedeutet, spielt ein Blogartikel im Content Marketing für uns Blogger eine fundamentale Rolle. Egal woher unsere Besucher kommen, wir müssen dort beginnen, wo das Ziel am nächsten ist. Machen wir uns zuerst Gedanken darüber, wie wir unsere Artikel für unsere Leser in Form bringen.

In der Werbepsychologie gibt es verschiedene Techniken.
Eine sehr mächtige ist das AIDA-Prinzip.

Du denkst jetzt vielleicht, in Blogs und anderen sozialen Medien geht es nicht vordergründig um Werbung. Richtig!
Doch dieser Ansatz ist hervorragend auf die Gestaltung deiner Blogartikel übertragbar und als Leitfaden sehr wirkungsvoll.

Was ist das AIDA-Prinzip?

Das AIDA-Prinzip basiert auf Grundlagen des Werbestrategen Elmo Lewis aus dem Jahre 1898. Es findet erfolgreich Anwendung in der Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) und im Marketing.
Nach über 100 Jahren geht es heute im Content Marketing auf.

Das AIDA-Prinzip

AIDA steht für „attention“, „interest“, „desire“ und „action“.

  • Attention: Aufmerksamkeit erzeugen
  • Interest: Interesse wecken
  • Desire: Wunsch auslösen
  • Action: Zu einer Aktion auffordern

Wie nutzen wir nun dieses Prinzip für die Texte unserer Blogartikel?

1. Überschrift muss Aufmerksamkeit erzeugen

Das Erste, was wir Leser wahrnehmen, ist die Überschrift. Anhand dieser entscheiden wir blitzartig: Lesen oder nicht.

Ohne Aufmerksamkeit kein Erfolg!

Ich selbst verbringe sehr viel Zeit mit der Suche nach einer überzeugenden Überschrift. Es ist mir wichtig, dass ich dich als Leser darüber wachmache und deine Aufmerksamkeit erhalte.

Wenn wir abgelenkt sind, können wir uns nicht auf Details konzentrieren und Zusammenhänge erkennen. Ein Text, den wir nur oberflächlich lesen, verfehlt seine Wirkung. Im schlimmsten Falle lesen wir ihn erst gar nicht. Chance vertan.

Wie sieht eine wirkungsvolle Überschrift aus?

Selbstverständlich gehört der Kern deines Artikels in die Überschrift. Deine Leser müssen darüber sofort erkennen, was sie erwartet. Und damit sie wirkt, muss sie ohne zusätzlichen Inhalt eine Aussage treffen.

Deine Überschrift muss zur Schlagzeile werden! Das AIDA-Prinzip für BlogartikelTWEET

Im Netz findest du viele Anregungen und Beispiele. Vladislav Melnik hat zahlreiche Beiträge dazu in seinem Affenblog. Darüber bin ich in den letzten Monaten auch auf ihn aufmerksam geworden. Hier findest du einige Tipps für funktionierende Überschriften.

Doch mit einer überwältigenden Überschrift ist es noch lange nicht getan. Du hast damit lediglich den Scheinwerfer auf deinen Artikel gerichtet.

2. Die Einleitung muss Lust auf „mehr“ machen

Die ersten Absätzen müssen einen Vorgeschmack auf deinen Inhalt bieten. Was ist das Problem und welche Lösung gibt es?

Kurz und knackig

Als Online-Leser sind wir ungeduldig und möchten sofort wissen, ob es sich für uns lohnt, weiterzulesen.

  • Fessle deine Leser!
  • Wecke Erwartungen!
  • Baue Spannung auf!

3. Wunsch auslösen

Über deinen Inhalt musst du deinen Leser davon überzeugen, dass beispielsweise eine Anleitung ihm nicht nur hilfreich sein könnte, sondern genau das Richtige für ihn ist.

  • Deine Tipps muss er unbedingt ausprobieren.
  • Ein Programm muss er unbedingt herunterladen.
  • Eine Webseite muss er unbedingt besuchen.

Wecke die Bedürfnisse deines Lesers.

4. Zu einer Aktion aufrufen

In Fachkreisen unter Call-to-Action bekannt, ist dies der zentrale Handlungsaufruf in einer Content Marketing Strategie.

In einem Blog kann das beispielsweise die Aufforderung zu einem Kommentar sein. Ein Abonnement für deinen Newsletter. Der Klick zu einem weiterführenden Artikel oder einer anderen Webseite.

Mit einem Call-to-Action gibts du deinen Lesern Orientierung und führst sie. Manchmal brauchen wir einen kleinen Schubs.

Am effektivsten sind Aufforderungen am Ende eines Beitrags. Vorausgesetzt, du hast deine Leser mit deinem Inhalt überzeugt und mental bereits „vorbereitet“. Dann führst du deine Leser direkt aus der emotionalen Ebene heraus zum Auslösen einer Aktion.

8 verschiedene Call-to-Actions für Blogs stellt Inken Kuhlmann in ihrem Beitrag vor und zeigt Möglichkeiten, wie sie aussehen können.

Fassen wir zusammen

Willst du erfolgreich bloggen? Fange bei deinen Artikeln an.

  • Erzeuge mit deiner Überschrift Aufmerksamkeit.
  • Rege mit deiner Einleitung zum Weiterlesen an.
  • Überzeuge deine Leser vom Nutzen deines Inhalts.
  • Führe deine Leser und sag ihnen, was sie machen sollen.
Nutze das AIDA-Prinzip für erfolgreiche Blog-Artikel
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Steve Naumann

Steve Naumann

Seit 1999 betreibt Steve Naumann mehrere eigene Webprojekte und entwickelt Internetplattformen im Kundenauftrag. Darüber hinaus unterstützt er über seine Agentur Visual Minds mittelständische Unternehmen bei der Realisierung strategischer Online-Marketing-Maßnahmen. Er ist Gründer und Herausgeber von Zielbar.

11 Reaktionen zu “Nutze das AIDA-Prinzip für erfolgreiche Blog-Artikel”

  1. Claudia Dieterle
    Claudia Dieterle

    Hallo Steve,
    guter Artikel. Das AIDA-Prinzip für Werbung und Kaufentscheidungen passt auch sehr gut für Blogpartikel.
    Viele Grüße
    Claudia

    Antworten
    1. Steve Naumann
      Steve Naumann

      Danke für deinen Kommentar, Claudia. Ist schon sehr mächtig, wenn man das intensiv nutzt. Ist natürlich noch ausbaufähig. :-)

      Antworten
  2. Vladislav Melnik

    Hi Steve,

    danke für die Verlinkung! ;)

    Gruß
    Vladislav

    Antworten
    1. Steve Naumann
      Steve Naumann

      Gern geschehen, Vladislav. :-)

      Antworten
  3. Robert Weller
    Robert Weller

    Und was passiert wenn mein Leser die gewünschte Aktion ausführt? Ist eine Reaktion von mir notwendig (zum Beispiel bei Kommentare) oder bekommt mein Leser etwas für seine Aktion (zum Beispiel ein Whitepaper zum downloaden)? Warum wird er überhaupt aktiv, welche Erwartungen hat er?

    Das AIDA-Modell stammt aus der Werbepsychologie, und mit Blogs werben wir meiner Meinung nach nicht. Wir kommunizieren. In der Werbung ist mein Part durch den Call to Action beendet, ja, aber doch nicht im Blog!

    Ich halte mich da eher an das „ACCD“-Model:
    1. Attract (auch hier: Aufmerksamkeit erregen)
    2. Convince (deinen Leser überzeugen – von dir oder davon, dass sich seine „Action“ für ihn lohnt)
    3. Convert (führ deinen Leser nicht zur zu einer Aktion, sondern stell eine Verbindung zu ihm her – Email als der Klassiker)
    4. Delight (erfülle seine Erwartungen an seine Action und biete ihm auch danach weiterhin das, was er braucht)

    Wundert mich, dass du auf HubSpot verweist, aber nicht auf ihre „Inbound Marketing Methodology“ ;-)

    Gruß,
    Robert

    Antworten
    1. Steve Naumann
      Steve Naumann

      Danke für dein Feedback, Robert.

      Der Ursprung spielt keine Rolle. AIDA ist ein sehr vereinfachtes Modell und wurde über die Jahre hinweg weiterentwickelt. Genaugenommen stammt es aus dem Verkauf und nicht mal direkt aus der Werbung. Mittlerweile gibt es viele Erweiterungen und Abwandlungen, die jedoch alle auf dem AIDA-Prinzip basieren. So scheint auch dein erwähntes ACCD-Modell darauf aufzubauen.

      Der verlinkte HubSpot-Beitrag dient dazu, um verschiedene Call-to-Actions zu zeigen. Zudem lässt mich dein erwähnter Titel „Inbound Marketing Methodology“ englischsprachige Inhalte vermuten. Da unsere Leser vorwiegend aus dem deutschsprachigem Raum kommen, versuche ich fremdsprachige Quellen möglichst zu vermeiden. ;-)

      Zu was zählst du den Link, den du in deinem Kommentar hier als Authorlink angegeben hast? Werbung oder Kommunikation? ;-)

      Beste Grüße
      Steve

      Antworten
  4. Robert Weller
    Robert Weller

    Mein Link: eher Werbung als Kommunikation, für Letzteres hätte ich ihn als konkreten Verweis auf eine deutschsprachige Erklärung des ACCD-Modells integrieren sollen ;-) Allerdings gehört zur Werbung auch in gewisser Weise die „Verbreitung in der Öffentlichkeit“ und darauf hab ich hier verzichtet, weil ich nicht mit zwangsläufig mit meinen Inhalten im Blog diskutieren will, sondern gerne mit dir hier im Blog.

    Dass das Modell von AIDA abstammt sehe ich genauso, zumindest das zu Grunde liegende Prinzip ist ähnlich. Allerdings finde ich diese Entwicklung enorm wichtig, denn der letzte Schritt fehlt dem AIDA-Modell einfach – eben weil es aus einer Zeit stammt, in der vielleicht nicht der Dialog Vorrang hatte, sondern der Botschaft-treibende Monolog. Meinst du nicht?

    Antworten
    1. Steve Naumann
      Steve Naumann

      Dein Beitrag passt thematisch ganz gut hierher. Musst ihn daher nicht „verstecken“. :-)

      Es gibt mittlerweile so viele Abwandlungen und Modelle, die wir als Blogger anwenden. Wir sind uns dessen nur nicht bewusst, weil wir schreiben und uns grob an unseren Erfahrungen orientieren.

      Wichtig ist, dass wir beobachten, auswerten und reagieren. In manchen Blogs funktioniert dieses, in anderen jenes besser. Lieber mal einen Gang runterschalten und mutig sein, auch mal Neues auszuprobieren.

      Antworten
  5. Robert Weller
    Robert Weller

    Absolut. Schönes Schlusswort! ;-)

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  6. Erika

    das aida Prinzip wurde wohl am besten durch Alec Baldwin vorgestellt :-) https://www.youtube.com/watch?v=v9XW6P0tiVc

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  7. Stephan

    Ich finde den Artikel sehr aufschlussreich, besonders die detaillierte Erläuterung des AIDA-Prinzips im Kontext von Blog-Artikeln. Es ist interessant zu sehen, wie ein traditionelles Marketingkonzept effektiv in die Welt des Content Marketings übersetzt werden kann. Die spezifischen Tipps zu jedem Aspekt von AIDA bieten eine hervorragende Anleitung für jeden, der seine Blogging-Fähigkeiten verbessern möchte. Ich werde definitiv versuchen, einige dieser Techniken in meinen eigenen Beiträgen anzuwenden. Vielen Dank für diesen informativen Beitrag!

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